Mindestens 29 Menschen getötet

Wegen Überschwemmungen und Starkregen im Süden Brasiliens sind mindestens 29 Menschen getötet worden. 60 Menschen gelten als vermisst, wie der Zivilschutz Brasiliens mitteilte. Über 4600 Menschen hätten ihr Zuhause verloren.

Der Gouverneur des betroffenen Bundesstaats Rio Grande do Sul sprach von einer «historischen Katastrophe». Der materielle Schaden sei enorm, der Fokus liege jedoch im Moment auf der Rettung.

Die heftigen Regenfälle hatten Anfang Woche begonnen und Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Ein Staudamm ist teilweise gebrochen. Bereits im vergangenen September war die Region von schweren Unwettern betroffen.

Angriffe bei Recherche zu Umweltthemen

Mehr als 70 Prozent der Journalistinnen und Journalisten, die zu Umweltthemen recherchieren, geben an, wegen ihrer Berichte schon bedroht, angegriffen oder unter Druck gesetzt worden zu sein. Das geht aus einer Umfrage der UNO-Kultur-Organisation Unesco hervor.

Es sei zu gut 300 körperlichen Angriffen während der letzten fünf Jahre gekommen. Für die meisten seien staatliche Akteure, wie beispielsweise Polizeibeamte oder Militärangehörige verantwortlich. Seit 2009 seien zudem 44 Personen aufgrund ihrer Berichterstattung zu Umweltthemen getötet worden.

Mehr als 900 Journalistinnen und Journalisten in fast 130 Ländern wurden in der Umfrage von Unesco befragt.

Staudämme drohen zu überlaufen

Zahlreiche Staudämme und Wasserspeicher in Kenia drohen wegen starken Regenfällen zu überlaufen. 178 Anlagen seien voll und könnten überlaufen, teilt das kenianische Innenministerium mit.

Die Behörden haben die Evakuierung von Gebieten in der Nähe der Dämme und Speicher angeordnet. Auch Gebiete, die anfällig für Erdrutsche oder Schlammlawinen sind, sollen geräumt werden. Dasselbe gilt für Siedlungen im Uferbereich von Flüssen.

Die Situation in Kenia ist seit Tagen prekär. Die Regierung meldete am Donnerstag, dass die Zahl der Todesopfer mittlerweile bei 188 liegt. Ganz Ostafrika ist von den schweren Regenfällen betroffen.

Parlament wählt Vucic-Vertrauten

Vucevic wurde vom Parlament gewählt.
KEYSTONE/ANDREJ CUKIC Vucevic wurde vom Parlament gewählt.

Der bisherige Verteidigungsminister Milos Vucevic wird neuer Regierungschef in Serbien. Das Parlament hat sich fast fünf Monate nach den Wahlen für ihn ausgesprochen.

Vucevic ist Chef der Regierungspartei SNS und gilt als enger Vertrauter von Präsident Aleksandar Vucic. Er kündigte in seiner Regierungserklärung Kontinuität an. Weiterhi werde er versuchen, die Aufnahme Kosovos in internationale Organisationen zu verhindern. Vucevic tritt die Nachfolge von Ana Brnabic an, die nun Parlamentspräsidentin ist.

Kosovo ist seit 2008 ein unabhängiger Staat. Serbien hat die Unabhängigkeit aber nicht anerkannt.

Mitarbeitende des IKRK getötet

Zwei Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz IKRK sind in Sudan getötet worden. Beim Angriff von Bewaffneten sind zudem drei weitere Mitarbeitende verletzt worden, teilt das IKRK in Genf mit.

In Folge des Angriffs fordert das IKRK den sofortigen Schutz aller Zivilpersonen, einschliesslich der humanitären Helferinnen und Helfer, sowie des medizinischen Personals in Sudan. Diese dürften nicht angegriffen werden.

Das IKRK ist seit über vierzig Jahren im Sudan engagiert. Seit April 2023 besteht die Arbeit vor Ort in der Versorgung von Spitälern in der Konfliktregion mit medizinischer Hilfsgütern.

Türkei setzt Handel mit Israel aus

Die Türkei hat den gesamten Handel mit Israel als Reaktion auf die israelischen Angriffe im Gazastreifen gestoppt. Dies teilte das türkische Handelsministerium mit.

Der türkische Präsident Reccep Tayip Erdogan hatte den israelischen Militäreinsatz zuvor scharf kritisiert und von einem Völkermord gesprochen. Es bestehen bereits Spannungen zwischen den Ländern.

Israels Aussenminister Israel Katz reagierte empört. So verhalte sich ein Diktator, der die Interessen des türkischen Volkes und der Geschäftsleute missachte, schrieb er auf der Plattform X. Auch verletze die Türkei internationale Handelsabkommen.

Nato stellt feindliche Aktivitäten fest

Die Nato verurteilt das Verhalten Russlands im Zusammenhang mit hybriden Aktivitäten.
Keystone/Mario Vedder (Archivbild) Die Nato verurteilt das Verhalten Russlands im Zusammenhang mit hybriden Aktivitäten.

Die Staaten des transatlantischen Verteidigungsbündnisses Nato sind besorgt über russische hybride Aktivitäten in der jüngsten Zeit.

Darunter fielen etwa Desinformation, Sabotage- und Gewaltakte und Cyberattacken, heisst es in einer Mitteilung der Nato. Solche feindlichen Aktivitäten seien in Deutschland, Tschechien, Polen, dem Vereinigten Königreich sowie den baltischen Staaten festgestellt worden. Man verurteile dieses Verhalten Russlands. Und es werde die mit der Ukraine verbündeten Staaten nicht davon abhalten, Kiew weiter zu unterstützen.

Russland hat sich bisher nicht zu den Anschuldigungen geäussert.

Forderung an Regierung von Georgien

UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk ist besorgt über Berichte von Gewalt gegen Demonstranten.
Keystone/Salvatore di Nolfi (Archivbild) UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk ist besorgt über Berichte von Gewalt gegen Demonstranten.

Ein umstrittenes Gesetz sorgt in Georgien seit Tagen für massive Proteste.

Nun hat der UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk die Regierung von Georgien aufgefordert, das Gesetz zurückzuziehen und in einen Dialog mit der Zivilgesellschaft einzutreten. Er sei ausserdem besorgt über Berichte von übermässiger Gewalt durch die Behörden gegen Demonstrierende, so Türk.

Das Gesetz, das vom Parlament in zweiter Lesung angenommen wurde, würde Organisationen verpflichten, ihre Einkünfte offenzulegen, wenn sie mehr als 20 Prozent ihrer Mittel aus dem Ausland beziehen. Kritiker befürchten, dass damit die Zivilgesellschaft zensiert und unabhängige Medien zerschlagen würden.