Rakete von Start-up-Firma abgehoben

Erstmals seit Jahrzehnten ist eine kommerzielle Trägerrakete gestartet worden. Die Rakete eines deutschen Unternehmens hob am Freitag ab.

Der Start in Australien war zuvor mehrmals wetterbedingt verschoben worden. Die Rakete wird mit Paraffin, also Kerzenwachs und flüssigem Sauerstoff angetrieben und hat eine Nutzlast von 250 Kilogramm. Ihr Treibstoff war so konfiguriert, dass sie maximal 60 Kilometer hoch fliegen konnte. Wie hoch sie tatsächlich aufstieg, ist noch unklar.

Die Ingenieure wollten das Triebwerk der Rakete testen. An dem Triebwerk sei seit mehr als zehn Jahren gearbeitet worden, teilte das Unternehmen mit.

Orang-Utan macht Pflanz-Wundheilung

Forschende haben erstmals dokumentiert, dass ein Wildtier eine Pflanze medizinisch gegen Verletzungen nutzt.

Evolutionsbiologen des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz berichten im Fachjournal «Scientific Reports», dass ein Sumatra-Orang-Utan eine Wunde im Gesicht aktiv mit einer Heilpflanze behandelt hat. Das Männchen habe einige Tage nach einer Verletzung Blätter einer Liane abgerissen, darauf herumgekaut und den Saft mehrere Minuten lang wiederholt auf die Gesichtswunde aufgetragen.

Die zur Heilung verwendete Liane ist für ihre schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung bekannt.

Krönungsrolle für Charles und Camilla

Charles, Camilla und die Krönungsrolle.
REUTERS/VICTORIA JONES Charles, Camilla und die Krönungsrolle.

21 Meter lang und rund 11'600 handgeschriebene Wörter: Fast genau ein Jahr nach ihrer Krönung haben König Charles III. und seine Frau Königin Camilla das offizielle Protokoll der Zeremonie, die Krönungsrolle erhalten.

Das Dokument ist Teil einer jahrhundertealten Tradition, mit der die Krönung eines britischen Monarchen oder einer Monarchin handschriftlich aufgezeichnet wird. Kalligrafin Stephanie Gill arbeitete 56 Tage an der Krönungsrolle.

Erstmals besteht die üppig dekorierte «coronation roll» aus Papier und nicht aus Tierhaut und zeigt damit die Haltung des Königs zum Tierschutz.

China schickt unbemannte Mondsonde los

Die unbemannte Mondsonde soll Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes zurückbringen.
Keystone/Patrick Pleul (Symbolbild) Die unbemannte Mondsonde soll Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes zurückbringen.

China plant am Freitag den Start seiner nächsten Mission zum Mond.

Dafür soll vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Tropeninsel Hainan das Raumschiff «Chang'e 6» auf die Reise geschickt werden. Die unbemannte Mondsonde soll auf der erdabgewandten Seite des Mondes landen und von dort erstmals Gesteinsproben zur Erde zurückbringen.

Es ist bereits die sechste Reise der Chinesen zum Mond seit 2007. Zuletzt hatte «Chang'e 5» 2020 Proben von der Vorderseite des Mondes zur Untersuchung zur Erde gebracht. Zuvor war 2019 mit «Chang'e 4» erstmals ein Rover auf der Mondrückseite gelandet und hatte dort das Terrain erkundet.

In den USA sind die Zikaden los

Unzählige Zikaden werden etwa einen Monat lang durch die USA ziehen.

Dieses Jahr fallen erstmals seit 1803 zwei Ereignisse zusammen. Es kommen sowohl jene Zikaden aus der Erde, die sich nur alle 17 Jahre zeigen, auch als jene mit einem 13-Jahresrhythmus. Abermilliarden Insekten werden Teile der USA bevölkern. Manche Experten rechnen bis Juni sogar mit mindestens einer Billion.

In den US-Bundesstaaten North Carolina und South Carolina hat die Brut bereits begonnen. So berichtete das Sheriff-Büro von Newberry auf Facebook, dass es Anrufe wegen eines Lärms in der Luft gegeben habe. Dieser klinge wie eine Sirene oder ein Heulen.

Weltweit gibt es über 3000 Zikadenarten. Die meiste Zeit leben sie als Larven in der Erde.
Keystone/Tannen Maury (Archivbild) Weltweit gibt es über 3000 Zikadenarten. Die meiste Zeit leben sie als Larven in der Erde.

Über 7500 Musiker spielen «Hey Joe»

Blick auf den Marktplatz von Breslau (Wroclaw), auf dem der Weltrekordversuch stattfand.
Keystone/Maciej Kulczynski (Archivbild) Blick auf den Marktplatz von Breslau (Wroclaw), auf dem der Weltrekordversuch stattfand.

Genau 7531 Gitarristinnen und Gitarristen haben in der polnischen Stadt Breslau gemeinsam den Song «Hey Joe» von Jimi Hendrix angestimmt.

Für den Weltrekord, den sie damit anpeilten, genügte es zwar nicht. Spass gemacht habe es aber trotzdem, sagte Initiator Leszek Cichonski laut der Nachrichtenagentur PAP. «Es war wunderschön, es war es wert, hier zu sein», so Cichonski.

Den Weltrekord hatten die Breslauer Musikbegeisterten 2023 selbst aufgestellt. Damals hatten sich 7967 Gitarristen zum gemeinsamen «Hey Joe» auf dem Marktplatz der Stadt eingefunden. Dieses Jahr waren es gut 400 Leute weniger.

Wolf riss in GL 2023 weniger Nutztiere

Der Wolf riss 2023 im Kanton Glarus weniger Nutztiere. (Symboldbild)
Keystone/Michael Buholzer (Symbolbild) Der Wolf riss 2023 im Kanton Glarus weniger Nutztiere. (Symboldbild)

Die Zahl der von Wölfen gerissenen Nutztiere ist im Kanton Glarus letztes Jahr im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel zurückgegangen.

Insgesamt 30 Entschädigungen für tote Nutztiere aufgrund von Wolfsangriffen wurden 2023 im Kanton Glarus ausgezahlt, schreibt die Kantonsregierung. Im Jahr davor waren es noch 109 gerissene Schafe und Ziegen gewesen.

Über die Gründe könne nur spekuliert werden, schreibt die Glarner Regierung weiter und verweist auf die möglicherweise vergrämende Wirkung von Wolfsabschüssen und auf den verbesserten Herdenschutz.

Mann tritt Bison im Yellowstone-NP

Ein Mann ist in den USA festgenommen worden, weil er einen Bison gegen das Bein getreten hat.
Reuters/Paul Childs Ein Mann ist in den USA festgenommen worden, weil er einen Bison gegen das Bein getreten hat.

Ein Besucher des Yellowstone-Nationalparks in den USA hat offenbar eine Bisonherde belästigt und angeblich gegen das Bein eines Tieres getreten. Die Bisons wehrten sich und der Mann wurde leicht verletzt.

Parkranger haben den 40-Jährigen später angehalten und festgenommen. Offenbar war der Mann betrunken, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Auch der 37-jährige Begleiter des Mannes wurde festgenommen. Beide müssen sich vor Gericht verantworten, unter anderem weil sie die Bisons gestört haben.

Bisons werden bis zu 900 Kilogramm schwer. Immer wieder werden Touristinnen und Touristen verletzt, die sich zu nahe an die Tiere heranwagen.